Mode für Rebellinnen und Blumenkinder
„Feine Teile für Kleine“ ist das Motto des Labels Kleinfabrik, das die zwei Linzerinnen Kerstin Kranawetter und Claudia Dannerbauer gegründet haben. Kerstin Kranawetter wollte für ihre zwei Kinder nicht nur die Kindermode der großen Ketten kaufen, sondern ihre eigene kleine Fabrik für Kindermode aufbauen. Seit fast sieben Jahren werden nun in der Kleinfabrik bunte Accessoires für Kinder gemacht, aus Biostoffen, aus schönen Secondhandteilen und in Zusammenarbeit mit regionalen Zulieferern. Die Kleinfabrik-Produkte gibt es für Kinder von 0 bis 5 Jahren.
Wie und wann ist Kleinfabrik entstanden?
Kerstin Kranawetter: Die Idee kam mir ganz klassisch durch meine Kinder. Als ich meine Tochter bekommen habe, habe ich zu nähen begonnen. Ich glaube, das war der eigene Perfektionismus, dass die Haube auch zum restlichen Outfit passen muss.
Das war in den Jahren 2010 und 2011, später ist mit einer Freundin die Idee gekommen, T-Shirts mit witzigen Sprüchen zu machen. Im Freundeskreis ist das recht gut angekommen, weil es da auch viele Kinder gibt. Zuerst haben wir auf Designmärkten verkauft, später sind unsere Produkte auch ins Kinderkram beim Volksgarten gekommen, die auch regionale Designer unterstützen wollten.
Kleinfabrik ist eher ein Hobby, das ich neben meinem 20-Stunden-Job und meinen zwei Kindern (3 und 7 Jahre alt) mache. Es läuft so nebenbei, und wir machen es so lange es Spaß macht.
Wie produziert Ihr? Macht Ihr alles selber?
Anfangs haben wir alles selbst gemacht, mittlerweile haben wir uns Unterstützung von der Pro Mente-Einrichtung Filino geholt, die für uns nähen und Auftragsarbeiten machen. Mit der Zeit wurde die Produktion zu viel für uns beide. Wir wollten aber nie groß auslagern, und Filino näht auch kleinere Mengen für uns. Dort arbeiten Frauen mit psychiatrischen Diagnosen. Das passt auch gut zu meinem Grundberuf als Psychologin.
Welche Produkte gibt es bei Euch?
Wir haben unsere T-Shirts mit verschiedenen Aufdrucken wie „Linzer Kindl“, „Freigeist“ oder „Blumenkind“, außerdem Schnullerketten, Hauben, Lätzchen, Sonnenhüte, Jumpsuits, ... Ich bin keine Schneiderin, deshalb gibt es bei uns nur Accessoires und veredelte Shirts. Wir schauen darauf, dass die Leiberl Fairtrade und aus Biobaumwolle sind. Wir können bei unseren Produkten jeden Arbeitsschritt bis ins Detail verfolgen. Auch die Knöpfe für unsere Schnullerketten kommen aus einer kleinen Drechslerei in Garsten, die auch auf die richtigen Lacke achten, die für Babys unbedenklich sind.
Habt Ihr einen Bestseller?
Eindeutig das T-Shirt „Rebellin“ und zuletzt auch das Leiberl mit dem Aufdruck „Born to be child“.
Neben Job, Kindern und Kleinfabrik organisierst Du auch die Design Centrale im Central, einen Designmarkt in der Linzer Innenstadt. Wie ist es dazu gekommen?
Wir haben immer viel auf Märkten verkauft, das war für mich aber bald nicht mehr so befriedigend - das unpersönliche Ambiente und die Massen an Leuten. Also kam ich auf die Idee selbst zu einen Markt zu organisieren. Die Idee war, einen Markt in kleinerem, entspannteren Rahmen auf die Beine zu stellen, ohne Eintritt und nur mit regionalen Ausstellern.
Kleinfabrik-Produkte sind bei Kinderkram erhältlich, über direkten Kontakt über die Website und bei der nächsten Design-Centrale am 5. und 6. Mai 2017
(c) pixelkinder.com